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Jahresrückblick 2018

Hochgeschätzte Milchviehhalterin, hochgeschätzter Milchviehhalter,

das Jahr 2018 neigt sich seinem Ende zu, wir von Kuhkraft-gute, gesunde Kühe wollen gemeinsam mit Ihnen Rückschau halten, um uns dann im Anschluss der Perspektiven für 2019 bewusst zu werden:

Frühjahr

Das Frühjahr begann furios: Die Zahl der Betriebe, die über die Wintermonate die 40 kg Milch Herdendurchschnitt im Tank schaffte, ist noch einmal gewachsen. Dazu kam die Auflistung der besten Betriebe Deutschlands in der Zeitschrift „Milchrind“, zu denen auch Kuhkraft-gute, gesunde Kühe zwei Betriebe beisteuern konnte. Die Grunewald-Olbing GbR und die Hewecker GbR mit einer Durchschnittsleistung von gut bzw. knapp 13.000 kg Milch durften wir dazu beglückwünschen. Das war echt spitze!

Am 7. März fand dann im Kuhkraftwerk der „Tag der Herdenbetreuung“ statt. Wie jedes Jahr wurden die Daten der intensiv betreuten Betriebe analysiert und im Vergle ich dargestellt. Dabei ging es vorrangig um die Themen Fruchtbarkeit, Leistung, Fütterung und Eutergesundheit. Darüber hinaus wurden auch die besten Silagen prämiert und mit einem Preis wertgeschätzt. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben wir Ihnen erstmalig den Mastitis Schnelltestmastdecide“ vorgestellt. Dieser bietet eine echte Möglichkeit, Kühe mit Mastitis gezielter zu behandeln bzw. Antibiotika zu sparen. Viele Kuhkraft Kunden nutzen diese Möglichkeit, um den Umgang mit der Eutergesundheit unserer Herden neu zu definieren und verantwortungsvoller mit Medikamenten umzugehen. Der externe Topreferent hieß in diesem Jahr Elmar Hoffmann von der LaMa GmbH. Elmar zeigte Strategien auf, wie wir unser Grünland effektiv nutzen können, um dann daraus viel Milch zu melken.

In den darauffolgenden Wochen hat Elmar viele Kuhkraft Betriebe besucht, deren Grünland inspiziert und wertvolle Tipps gegeben. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal als Tagesseminar statt. Der sehr gute Besuch ermutigt uns dazu, den „Tag der Herdenbetreuung“ auch in 2019 ganztägig zu veranstalten.

Im März haben wir Ihnen auch die neue Tierärztliche Hausapothekenverordnung, kurz TÄHAV, vorgestellt. Im Kern bedeutet diese neue Verordnung, dass wir zukünftig auf Reserveantibiotika (z.B. Cobactan®) verzichten bzw. deren Anwendung auf absolute Notfälle beschränken müssen. Die Umstellung auf die „althergebrachten“ Wirkstoffe hat erstaunlich gut funktioniert, wir müssen uns nur wieder auf längere Wartezeiten einstellen.

Sommer

Waren wir Ende April bzw. Anfang Mai noch voller Hoffnung auf ein gutes ertragreiches Jahr, der erste Schnitt wurde meist mit hervorragender Qualität geerntet, so wurden wir durch die Ende Mai beginnende Hitzeperiode jäh eines anderen belehrt. Der zweite Schnitt war bereits nach 28 Tagen deutlich zu alt, dadurch auch die Qualität nur mäßig. Die weiteren Schnitte fielen aufgrund der extremen Trockenheit oft aus oder wurden als Sauberkeitsschnitt genutzt. Die Erntemenge von einem Rundballen pro Hektar Grünland war dabei keine Seltenheit. Die Getreideernte verlief dann vielfach noch gut, die diesjährigen Erträge und auch Verkaufserlöse haben gepasst. Ganz und gar nicht gepasst hat dann die Ernte der Maissilage! 5-10 % weniger Stärke, 5-10 % mehr NDF und Trockensubstanzgehalte von mehr als 40 % vermiesen uns den winterlichen Milchertrag doch ganz gehörig. Herdendurchschnittsleistungen von 40 kg pro Kuh und Tag sind dadurch in weite Ferne gerückt.

Genauso drastisch wie sich die Trockenheit und Hitze auf unsere landwirtschaftlichen Flächen ausgewirkt haben, konnten wir Hitzestress in unseren Kuhställen erleben. Mehr Todesfälle, eine verminderte Milchleistung und eine kaum feststellbare Fruchtbarkeitsleistung, sind nur die krassesten Beispiele der Auswirkungen dieser unglaublich langen und warmen Periode. Unser neuer Mitarbeiter, Felix Hünnekes, konnte die Zusammenhänge von Ventilation, Fruchtbarkeit und Kondition in einer Grafik wunderbar darstellen. Mehr und mehr Kuhkraft Kunden haben daraufhin den Sinn und die Notwendigkeit von Ventilation im Kuhstall begriffen. Somit kümmern sich immer mehr Kunden schon jetzt intensiv darum, ihre Ställe bis zum Beginn des Frühjahrs mit Lüftern auszustatten.

Großen Anklang in diesem Zusammenhang fand auch der Kuhkraft-„Rezeptvorschlag“: „Wir backen uns eine Colimastitis!“ im August Newsletter. Nur wer versteht, was Kühe brauchen, kann seine Tiere vor solch schweren Erkrankungen und seinen Betrieb vor derart großen Verlusten bewahren. Kuhkraft-gute, gesunde Kühe wird nicht müde werden, dieses Verständnis für Kühe zu kommunizieren.

Herbst

Zu Beginn des Herbstes, d. h. auch zu Beginn der Grippeimpfsaison stellen wir immer wieder fest, dass einzelne Betriebe zu spät ihr o. k. zu dieser Vorbeugemaßnahme geben. In diesem Jahr hat es zwei „impfmüde“ Betriebe besonders hart getroffen: Durch fehlenden Schutz erkrankte der komplette Kälberstall. Die Grippeimpfung der Jungtiere stellt bei Kuhkraft-gute, gesunde Kühe einen unerlässlichen Pfeiler im Gesundheitsmanagement dar. Durch diese Maßnahme können wir seit Jahren erhebliche Mengen von Antibiotika sparen. Unsere Kälber sind wirksam geschützt und die Betriebe können entsprechende Aufzuchtergebnisse erzielen.

Winter

Am 7. November fand dann wieder unser alljährlicher Workshop: „Umgang mit Problemtieren!“ statt. Jedes Mal sind die Teilnehmer wieder davon begeistert, wie unsere Kuhkraftmitarbeiterin Katrin Schmid ihnen in Theorie und Praxis das Handling und die Untersuchung von kranken Tieren näher bringt.

Der November war es dann auch, der Kuhkraft im Netz ein ganz neues Gesicht gegeben hat. Die Internetseite von Kuhkraft-gute, gesunde Kühe wurde vollkommen neu aufgelegt, stellt sich nun bewegter, zeitgemäßer, interessanter dar. Die stetig wachsende Zahl von Klicks hat uns dabei in unseren Bemühungen bestätigt.

Kuhkraft-gute, gesunde Kühe hat seine Kunden stets vor der Bedrohung durch die Blauzungenkrankheit gewarnt. Dementsprechend wurden viele Herden bereits im Frühjahr durch die Impfung geschützt. Im Dezember nun ist der erste Fall von Blauzunge in Deutschland aufgetreten. Ich kann Ihnen sagen, dass die Betriebe, die ihre Herden haben impfen lassen, heilfroh und entspannt sind, dass sie am normalen Viehverkehr wie zum Beispiel der Vermarktung der Bullenkälber weiterhin problemlos teilnehmen können.

Am Ende dieses Jahres ist es an mir, mich für das entgegengebrachte Vertrauen und die intensive Zusammenarbeit mit Ihnen zu bedanken. Mir ist bewusst, dass Kuhkraft-gute, gesunde Kühe für die Gesundheit ihrer Tiere ein hohes Maß an Verantwortung übernommen hat. Immer wieder erreichen uns die Anrufe motivierter Neukunden, die ihren Betrieb mit unserer Hilfe weiterentwickeln wollen. Uns macht die Arbeit mit Ihnen und Ihren Kühen extrem viel Spaß! Ein hohes Maß an Befriedigung erfasst uns, wenn der Milchtank überläuft und die Kühe dabei gesund sind. Uns ist dabei auch bewusst, dass Entwicklung nur in einer Partnerschaft möglich ist: Nur, wenn beide, sowohl der Betriebsleiter als auch Kuhkraft, an einem Strang ziehen, kann etwas in unseren Kuhställen bewegt werden. Kuhkraft ist dabei bemüht, über die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, stets auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zu bleiben.

Was bringt das neue Jahr?

Die Tierwohldebatte wird uns auch im nächsten und in den darauffolgenden Jahren immer stärker beschäftigen. Von tierärztlicher Seite stellt zum Beispiel die schmerzfreie Enthornung unserer Kälber bis zum 35. Lebenstag mittlerweile einen Standard dar. Unsere Molkereien sowie die Lebensmittelketten suchen auf dem enger werdenden, globalen Markt ständig nach Alleinstellungsmerkmalen, die Ihnen einen wirtschaftlichen Vorteil garantieren sollen. Dadurch werden die Haltungsbedingungen in unseren Ställen zusehends weiter reglementiert, weil der Verbraucher bzw. Kunde dies so wünscht. So können wir uns zum Beispiel darauf gefasst machen, dass die Trennung von Kuh und Kalb direkt nach der Geburt auf kurz oder lang verboten wird. Solche Vorgaben werden dann auch bauliche Veränderungen zur Folge haben.

Nun, wir werden weiter Tag für Tag daran arbeiten, dass es unseren Kühen besser geht und dass unsere Betriebe dadurch wirtschaftlich erfolgreich sind. Wir freuen uns jetzt schon auf das Frühjahr, sind ganz gespannt, wie sich der neue Aufwuchs auf unseren landwirtschaftlichen Flächen entwickeln wird. Die richtige Ernährung hat einen Anteil von 70 % am Gesundheitsstatus unserer Rinder. Daher wird die Fütterungsberatung auch in Zukunft ein Hauptpfeiler der Arbeit von Kuhkraft-gute, gesunde Kühe darstellen!

Am Ende bleibt mir dann noch, Ihnen liebe Kunden in Kuhkraftland einen guten Rutsch ins neue Jahr, einen klaren Blick für die Bedürfnisse unserer Kühe, eine große Portion Gesundheit und die richtigen Entscheidungen für wirtschaftlichen Erfolg zu wünschen.

In tiefer Verneigung vor Ihrer täglichen Arbeit bin herzlich ich der Franz von der Kuhkraft

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